Jahrelang sind die wichtigsten Player der Schönheitsindustrie einer Standardformel gefolgt: Ein Produkt wurde mit einem riesigen Werbebudget, großen Versprechungen und einem prominenten Gesicht auf den Markt gebracht. Die Entwickler hinter den Produkten waren weitgehend anonym, wobei der Bekanntheitsgrad der Marke das Marketing immens unterstützte. In den letzten Jahren sind jedoch durch besser informierte Verbraucher, soziale Medien und dem Wunsch der Käufer nach größtmöglichem Mehrwert ihrer Produkte, von Ärzten entwickelte Marken zu einem der beliebtesten Segmente des Marktes geworden.
Bei einem weltweiten Umsatz von über 135 Milliarden Dollar in der Hautpflegebranche, der bis 2025 voraussichtlich um 30% steigen wird, steht viel Geld auf dem Spiel. Es scheint, dass Verbraucher Ärzten, die wissenschaftlich fundierte Formulierungen entwickeln, mehr vertrauen, dass gekaufte Produkte auch tatsächlich Ergebnisse liefern können. Tatsächlich wurde eines der am meisten von Redakteurinnen gehypten Produkte der letzten Jahre nicht von einer großen Schönheitsmarke entwickelt, sondern vom Direktor und Professor für angewandte Stammzellbiologie und Zelltechnologie an der Universität Leipzig in Deutschland, Augustinus Bader. Die Marke hat sich durchgesetzt und der Umsatz ist von 24 Millionen Dollar auf 70 Millionen Dollar im Jahr 2020 gestiegen.
Um eine Ahnung davon zu bekommen, wie sich von Ärzten konzipierte Marken abheben, habe ich die Gründer von drei beliebten Marken interviewt. Es überrascht nicht, dass jede der Marken auch eine größere Mission hat. Die ehemalige Notaufnahme-Ärztin Dr. med. Sarah Villafranco gründete ihre natürliche Hautpflegeserie 'Osmia', um einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu erzielen. Während Professor Bader das Geld aus seiner Hautpflegelinie verwendet, um die Forschung und Entwicklung für Betroffene von schweren Verbrennungen und Hautwunden zu finanzieren. Die von der Dermatologin Dr. Macrene Alexiades gründete Marke 'MACRENE actives' hat das Ziel, kosmetische Eingriffe durch Hautpflege zu ersetzen, die die gleichen Ergebnisse erzielt.
Begründer:: Professor Augustinus Bader
Marke:Augustinus Bader
Sara Bliss: Warum haben Sie sich ursprünglich für die Forschung zur Heilung und Regeneration der Haut interessiert?
Professor Bader: Ich habe einige Zeit mit Brandopfern im Ruijin-Krankenhaus in Shanghai gearbeitet. Meine Erfahrungen in China haben mich sehr bewegt und motiviert, eine Therapie zu entwickeln, um Kinder mit schweren und entstellenden Verbrennungen zu helfen.
Bliss: Haben Sie sich jemals vorgestellt, ein Hautpflegeprodukt zu kreieren?
Professor Bader: u der Zeit hatte ich nur in einem medizinischen oder akademischen Umfeld gearbeitet und ich hätte mir nie vorstellen können, ein Hautpflegeprodukt für Endverbraucher zu entwickeln. Es war eine Art Zufall, dass ich zur Hautpflege kam, aber es steckt eine Absicht dahinter.
Bliss: Was hat Sie dazu bewogen, Ihre Marke zu gründen?
Professor Bader: Wir haben die Hautpflegemarke ins Leben gerufen, um eine Plattform für die weitere Forschung und Entwicklung von Behandlungen zu schaffen, um das Leiden von Menschen zu lindern, die von schweren Verbrennungen und Wunden betroffen sind. Wir haben einen Kreislauf geschaffen - die Forschung ermöglicht es unserer kommerziellen Tätigkeit, bahnbrechend und wettbewerbsfähig zu sein, und im Gegenzug finanziert unsere Hautpflegelinie die Forschung.
Bliss: Wie haben Ihre Karriere in der Medizin und Ihre Erfahrungen als Wissenschaftler die Marke beeinflusst?
Professor Bader: Wenn es um unsere Hautpflege geht, sind wir keine traditionellen Beauty-Entwickler. Hinter unseren Produkten stecken Jahrzehnte der wissenschaftlichen Forschung. Meine Herangehensweise an die Hautpflege konzentriert sich in erster Linie darauf, die menschliche Hautphysiologie und Hautgesundheit zu respektieren. Wir werden nur Produkte auf den Markt bringen, die unseren Kundinnen echte Lösungen bieten. Es geht darum, die höchste Wirksamkeit beizubehalten, während wir gleichzeitig das langfristige Ziel einer besseren allgemeinen Hautgesundheit im Auge haben. In dieser Hinsicht sind wir Pioniere in unserer Nische.
Bliss: Es hat zwei Jahre gedauert, bis Sie überzeugt waren, ein Hautpflegeprodukt auf den Markt zu bringen. Wann haben Sie entschieden, dass Sie das wirklich machen wollen und warum?
Professor Bader: Es war Charles Rosier, mein Partner in diesem Unternehmen. Er hatte die Vision, die Technologie auf Hautpflegeprodukte für Endverbraucher anzuwenden, um meine Forschung zu finanzieren. Er dachte, wenn die Technologie verbrannte Haut in perfekte Haut verwandeln kann, dann könnte man das Know-how nutzen, um eine innovative Hautpflege zu entwickeln, die gegen Falten hilft. Damals überzeugte mich die Idee noch nicht ganz, aber ich begann mit dem Prototyp eines Hautpflegeprodukts bei bestimmten Patienten mit problematischer oder empfindlicher Haut. Die Cremes bewirkten bei den Leuten einen echten Unterschied, und sie kamen immer wieder zu mir und baten um mehr. Nach zwei Jahren beharrlicher Überzeugung von Charles verstand ich schließlich das Potenzial, mein Wissen über die intrinsische Stammzellkommunikation anzuwenden, um ein für die Hautpflege geeignetes Produkt zu entwickeln.
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